Ein Beitrag von Dr. Stefan Lindtner und DI Fiona Vohryzka für Kanal- und Kläranlagen-Nachbarschaften Folge 25, Österreichischer Wasser- und Abfallwirtschaftsverband, Wien

Der Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaftsverband beschäftigt sich seit dem Jahr 2000 mit dem Thema Benchmarking in der Abwasserwirtschaft. Die im Rahmen eines Forschungsprojektes entwickelte Benchmarking-Methode wird, beginnend mit den Zahlen des Geschäftsjahres 2003, nun schon das vierzehnte Jahr mithilfe einer Internetplattform umgesetzt. Insgesamt haben bisher 125 kommunale Kläranlagen die ÖWAV-Benchmarking-Internetplattform genutzt, was 56 Prozent der österreichischen kommunalen Ausbaukapazität der Kläranlagen > 10.000 EW Ausbau entspricht. Einige Anlagen nützen das Angebot zur einmaligen Standortbestimmung, andere schätzen die detaillierten Auswertungen, die Fachgespräche im Zuge der Berichtsbesprechung und der Workshops und nehmen das Angebot jährlich in Anspruch.

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Ein Beitrag von Dr. Stefan Lindtner und Julia Haslinger beim TU-Seminar „Standortbestimmung in der Wassergütewirtschaft“ im Februar 2012, veröffentlicht in den Wiener Mitteilungen Wasser-Abwasser-Gewässer, Band 226, Wien

Nach Abschluss des Benchmarking-Forschungsprojektes im Jahr 2001 wurde eine Methode für den technisch-wirtschaftlichen Vergleich von Kanal- und Kläranlagen vorgestellt. Auf Basis der entwickelten Methode wurde 2003 eine Benchmarking-Internetplattform für den kontinuierlichen Vergleich von Kanal- und Kläranlagen in Betrieb genommen. Seither wurde die Plattform von 81 kommunalen und 3 industriellen Kläranlagen zur Betriebsoptimierung genutzt. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über den Stand des vom Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV) organisierten Benchmarkings, zeigt den organisatorischen Ablauf des Abwasserbenchmarkings auf und fasst die wesentlichsten Ergebnisse nach acht Jahren Kläranlagenbenchmarking zusammen. Aufbauend darauf werden Benchmarking-Kostenkurven vorgestellt, die eine bereits umgesetzte methodische Weiterentwicklung darstellen. Abschließend werden zukünftig mögliche Weiterentwicklungen des Kläranlagenbenchmarkings diskutiert.

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Ein Beitrag von Lindtner S. und Haslinger J. in den Wiener Mitteilungen Wasser-Abwasser-Gewässer, Band 226, Wien

Nach Abschluss des Benchmarking-Forschungsprojekts im Jahr 2001 wurde eine Methode für den technisch-wirtschaftlichen Vergleich von Kanal- und Kläranlagen vorgestellt. Auf Basis der entwickelten Methode wurde 2003 eine Benchmarking-Internetplattform für den kontinuierlichen Vergleich von Kanal- und Kläranlagen in Betrieb genommen. Seither wurde die Plattform von 81 kommunalen und 3 industriellen Kläranlagen zur Betriebsoptimierung genutzt. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über den Stand des vom Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV) organisierten Benchmarkings, zeigt den organisatorischen Ablauf des Abwasserbenchmarkings auf und fasst die wesentlichsten Ergebnisse nach acht Jahren Kläranlagenbenchmarking zusammen. Aufbauend darauf werden Benchmarking-Kostenkurven vorgestellt, die eine bereits umgesetzte methodische Weiterentwicklung darstellen. Abschließend werden zukünftig mögliche Weiterentwicklungen des Kläranlagenbenchmarkings diskutiert.

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Ein Beitrag von Lindtner S. und Brugger M. für das Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft Heft 1-2/12, Wien

Mit der Auswertung der Zahlen des Großkläranlagenbenchmarkings für das Geschäftsjahr 2003 hat die ÖWAV-Benchmarking-Internetplattform ihren Betrieb aufgenommen. Seither wurde die Plattform von 73 Kläranlagen zur Betriebsoptimierung genutzt. Am Ende des ersten Jahrzehnts des Kläranlagenbenchmarkings ist es nun an der Zeit, die österreichweit verwendete und bewährte Methode zur Analyse von Abwasserreinigungsanlagen kritisch zu überdenken und weiterzuentwickeln. Diese Arbeit gibt einen Überblick des organisatorischen Ablaufes des ÖWAV-Abwasserbenchmarkings und fasst die wesentlichsten Ergebnisse nach acht Jahren Kläranlagenbenchmarking zusammen. Aufbauend darauf werden Benchmarking-Kostenkurven vorgestellt, die eine bereits umgesetzte methodische Weiterentwicklung darstellen. Abschließend werden noch andere mögliche Weiterentwicklungen und Ergänzungen des Kläranlagenbenchmarkings diskutiert.

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Vortrag von Heidi Schaar beim European Water Utility Expert Meeting “Performance of Water Utilities beyond Compliance - sharing knowledge bases to support environmental and resource efficiency policies and technical improvements” in Kopenhagen, Denmark

Vortrag

Ein Beitrag von Stefan Lindtner in der Österreichischen Gemeindezeitung 12/2009-1/2010

Vortrag

Ein Beitrag von Stefan Lindtner in der Österreichischen Gemeindezeitung 12/2009-1/2010

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Ein Vortrag beim Bodensee-Kläranlagennachbarschaftstreffen am 17. Juni 2009 in Romanshorn, Schweiz

Vortrag

Ein Beitrag von Lindtner S., Schaar H. und Kroiss H. für Water Environment Federation’s Annual Technical Exhibition and Conference, 18-22. Oct 2008 in Chicago, USA

Benchmarking is the continuous comparison of products and services, processes and methods of various enterprises in order to minimize the gap to the “best practice”. The Austrian Benchmarking System was developed during a six-year period (1999 - 2004). Since 2004 this system has been operated via an internet platform and automated to a large extent. Every year twenty to thirty treatment plants use the web-based access to this benchmarking platform. The Austrian Benchmarking System for treatment plants is unique as it is performed in a close co-operation of the Austrian Water and Waste Association, two private consulting companies (“k2W” for technical and “Quantum” for economic data processing and information transfer) and the Institute for Water Quality, Resources and Waste Management from the Vienna University of Technology responsible for quality assurance and development. The main objectives of this benchmarking system are the development of performance indicators, identification of best performance and determination of cost reduction potentials.

Vortrag

Ein Beitrag von Lindtner und Sirlinger beim TU-Seminar im Februar 2008: Auf Abwasserreinigungsanlagen wird eine Fülle an Daten gesammelt und dokumentiert. Nur wenn diese Daten gezielt analysiert werden, können daraus wertvolle Informationen für die Betriebsoptimierung aber auch für Erweiterungsplanungen gewonnen werden. Aufbauend auf den Erfahrungen aus der Datenanalyse von fast 100 bisher untersuchten Kläranlagen wird diskutiert, welche Faktoren bei der Datenanalyse von Kläranlagen besonders berücksichtigt werden müssen. Zusätzlich zeigt die Auswertung der Gesamtbetriebskosten sowie die detaillierte Betrachtung von sechs Hauptkostenarten der untersuchten Kläranlagen, untergliedert in vier Größengruppen, das Optimierungspotenzial für andere Kläranlagen auf.

Vortrag

Ein Beitrag von Lindtner S. für Kommunal 01-2008 – das größte Fachmagazin für Österreichs Gemeinden, Wien

2007 schloss der Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV) bereits das fünfte Abwasserbenchmarkingjahr erfolgreich ab. Diese Aktion, die auch 2008 weitergeführt wird, vergleicht kommunale Kläranlagen und definiert mögliche Potenziale zur Kosteneinsparung.

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Ein Beitrag von Lindtner S. und Sirlinger G. für das Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft Heft 3-4, März/April 2007, Wien

Inklusive des Großkläranlagen-Benchmarkings des Jahres 2003, welches zum ersten Mal über die neu entwickelte ÖWAV-Abwasserbenchmarking-Plattform abgewickelt wurde, konnte im März 2007 das dritte Benchmarkingjahr erfolgreich abgeschlossen werden. Insgesamt nutzen die Plattform bereist 42 verschiedene Anlagen. Manche Anlagen nahmen einmalig am Benchmarking teil, andere sind bereits zu einem kontinuierlichen Benchmarking – einer fortlaufenden Orientierung an der Gruppe sowie dem Besten der Gruppe – übergegangen. Inkludiert man zusätzlich die Teilnehmer des Benchmarking-Forschungsprojektes, konnten in den Geschäftsjahren 1999, 2003, 2004 und 2005 insgesamt 80 Anlagen mit der beim Forschungsprojekt entwickelten Prozessbenchmarking-Methode verglichen werden.

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Ein Beitrag von Lindtner S., Schaar H. und Kroiss H. für 10th IWA Specialised Conference, 12. Sep. 2007 in Vienna

During a six-year period the Austrian Benchmarking System was developed. The main objectives of this benchmarking system are the development of process indicators, identification of best performance and determination of cost reduction potentials. Since 2004 this system is operated via an internet platform and automated to a large extent. Every year twenty to thirty treatment plants use the web-based access to this benchmarking platform. The benchmarking procedure comprises data acquisition, data evaluation including reporting and organized exchange of experience for the treatment plant managers. The process benchmarking method links the real costs with four defined main processes and two support processes. For waste water treatment plants with a design capacity > 100,000 PE these processes are further split up into sub-processes. For each (sub-)process the operating costs are attributed to six cost elements. The specific total yearly costs and the yearly operating costs of all (sub-)processes are related to the measured mean yearly pollution load of the plant expressed in population equivalents (PE110: 110gCOD/d corresponding to 60gBOD5/d). The specific capital costs are related to the design capacity (PE). The paper shows the benchmarking results of 6 Austrian plants with a design capacity > 100,000 PE representing approximately 30 % of the Austrian municipal waste water treatment plant capacity.

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Ein Beitrag von Lindtner S. für Kanal- und Kläranlagen-Nachbarschaften, Folge 15, Österreichischer Wasser- und Abfallwirtschaftsverband, Wien

Im Zuge eines Benchmarking-Forschungsprojektes wurde eine Methode für den technischen und wirtschaftlichen Vergleich von Abwasserreinigungsanlagen entwickelt. Die Auswertung der Gesamtbetriebskosten sowie die detaillierte Betrachtung von sechs Hauptkostenarten der bisher untersuchten 94 Kläranlagen, untergliedert in vier Größengruppen, zeigt das Optimierungspotential für andere Kläranlagen auf. Zusätzlich werden für die von der Schmutzfracht abhängigen Kostenarten Energie-, Material- und Stoffkosten sowie Reststoffentsorgungskosten, konkrete Praxisbeispiele über erfolgreiche Betriebsoptimierungen vorgestellt.

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Ein Beitrag von Lindtner S. und Ertl T. für das Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft Heft 5-6, Mai/Juni 2006, Wien

Das erste Jahr des ÖWAV-Abwasserbenchmarkings konnte mit Hilfe der Benchmark-Internetplattform im Dezember 2005 mit der Erstellung des Endberichtes erfolgreich abgeschlossen werden. Insgesamt haben 30 Abwasseranlagen am Benchmarkvergleich im Jahr 2005 (Auswertungsjahr 2004) teilgenommen. 24 Betreiber beteiligten sich am Kläranlagen-Benchmarking, sechs Betreiber nahmen mit Kanalisation- und Kläranlage teil. Nach Abschluss einer individuellen Nachbetreuungsphase, bei der jede Kläranlage vor Ort besucht wurde, erhielt jeder Teilnehmer einen Endbericht zugesandt bzw. steht dieser via Benchmarking-Internetplattform zum Herunterladen bereit. Den Abschluss des ersten Jahres bilden Workshops zu denen Kanal- und Kläranlagebetreiber getrennt und in Abhängigkeit der Kläranlagen-Größe eingeladen werden.

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Vortrag von Stefan Lindtner bei einer Veranstaltung des Österreichischen Gemeindebundes und des ÖWAV, Kosten und Leistungsrechnung im Siedlungswasserbau, am 15. Feb. 2006, Linz

Benchmarking ist der kontinuierliche Vergleich von Produkten, Dienstleistungen sowie Prozessen und Methoden zwischen mehreren Unternehmen, um die Leistungslücken zum so genannten „Klassenbesten“ systematisch zu schließen (Gabler, 1997). Benchmarking soll Leistungsunterschiede zur eigenen Organisation aufzeigen, Gründe für Leistungsunterschiede feststellen, Möglichkeiten für Leistungsverbesserungen vorschlagen und wettbewerbsorientierte Zielfestlegungen empfehlen. Die wichtigste Frage des Benchmarkings lautet: WARUM machen andere etwas besser? Ziel und Aufgabe des Benchmarkings ist es, die Denk- und Arbeitsweisen des eigenen Unternehmens zu überprüfen sowie die besten Praktiken ausfindig zu machen, mit denen überdurchschnittliche Wettbewerbsvorteile erreicht werden können (Schmelzer & Sesselmann, 2001).

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Vortrag von Stefan Lindtner und Gerhard Spatzierer bei der österreichischen Wasserwirtschaftstagung 2005 - Wasserwirtschaft und Politik - Strukturen, Lenkung und Finanzierung, 5- 6 Okt. 2005, Linz

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Ein Vortrag von Kroiss H. und Lindtner S. bei IWA-conference – Nutrient Management in Wastewater Treatment, 18-21 Sep. 2005 in Krakow, Poland

Whenever the implementation of legal requirements for waste water treatment is discussed on a political level, economic consequences have to be evaluated. These consequences comprise investment costs as well as operational costs. There are two main factors which get most attention in this respect. The first is the influence of the treatment efficiency requirements on investment and operational costs, the second is related to the organisational aspects of treatment plant management. The latter often is discussed within the context of public and/or private responsibility. For these services, full cost recovery from the consumers is aimed at (WFD 2000). As a consequence, the full costs for waste water services are of political relevance, as the majority of the population is directly affected irrespective of the question whether the costs are recovered via fees from the municipalities or collected by private companies.

The international development in regard to cost optimisation for waste water services using process performance indicators was reflected in Austria by the development of a country wide benchmarking system for waste water services. Within a 6 years project a process benchmarking system, which allows the calculation of comparable process performance- and specific cost indicators for sewerage and waste water treatment, was developed. This tool was applied at a great number of sewer systems and 76 treatment plants with design capacities ranging from ~2.000 to 1mio p.e. . The main aim of this benchmarking project was to detect cost reduction- and process optimisation potentials and to make use of this information for improvements. The enormous amount of data collected during this project also allows interesting conclusions on absolute costs of waste water collection and treatment and the factors influencing them.

Vortrag

Ein Vortrag von Kroiss H. und Lindtner S. bei 6th International Conference Odpadní Vody – Wastewater 2005, 10- 12 Mai 2005 in Teplice, Czech Republic

The international development in regard to cost optimisation for waste water services using process performance indicators was reflected in Austria by the development of a national benchmarking system for waste water services. Over a period of 6 years a comprehensive cost optimisation tool for waste water treatment plants was developed and applied at more than 80 full scale plants with sizes from ~2.000 to 1mio p.e. design capacity. A cost reduction and optimisation potential, which is markedly higher than the costs for the introduction of the benchmarking process to the plants, was detected. Actually, the system, developed with a strong research aspect, has now been transformed to a web-based tool, which can be accessed on a commercial basis by all treatment plants in Austria, but also in other countries. The development was supported by the Austrian government. The operation of the benchmarking system will be financed by the participating treatment plants. The platform is installed at the Austrian Water and Waste Management Association; it is operated together with two private consultants for technology and business in close co-operation with the institute for Water, Resources and Waste Management at Vienna University of Technology for quality control. The participants receive a very detailed individual report, which is confidential. The best performance results for defined processes, the “benchmarks”, will be communicated to all participants. Some of the important results and first cost reductions achieved are reported.

Ein Vortrag von Kroiss H. und Lindtner S. bei Tenth BNAWQ Scientific and Practical Conference - Water Quality Technologies and Management, 24-25 Feb. 2005, Sofia, Bulgaria

The Austrian Benchmarking system developed from 1999 to 2004 (KROISS et. al. 2001) also comprised sewerage and waste water treatment, but the following report is restricted to waste water treatment. The Austrian benchmarking system is using similar performance indicators as IWA. The main goal of the Austrian initiative is to detect cost reduction potentials by comparison of costs which are related to well defined specific processes, in order to detect best practice and thus enable all the treatment plant operators to learn from the best. In order to achieve this goal, it is necessary to have reliable data bases and to organise the exchange of experience from one utility to the other.

Vortrag

Ein Beitrag von Lindtner S. in den Wiener Mitteilungen Wasser-Abwasser-Gewässer, Band 187, Wien

Kostenanalysen von Abwasserreinigungsanlagen dienen einerseits der Kosten- und Leistungstransparenz und andererseits stellen sie die Basis für Effizienz- und Effektivitätssteigerung dar. In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, in welcher Qualität und Quantität Betriebsdaten dafür erforderlich sind. Aufgrund der gesetzlichen Anforderungen werden die erforderlichen technischen Betriebsdaten von Kläranlagen erfasst, deren Richtigkeit muss jedoch einer Überprüfung unterzogen werden. In dieser Arbeit wird eine Möglichkeit der groben Plausibilitätsprüfung anhand von Erfahrungswerten vorgestellt. Die wirtschaftlichen Betriebsdaten sind üblicherweise nicht für einzelne Teilprozesse verfügbar, weshalb ausführlich auf die erforderliche Detaillierung der Kostenrechnung und deren Prozessorientierung eingegangen wird. Nur bei einer entsprechenden Datentiefe werden Kostenanalysen wertvolle Einblicke und die Basis für mögliche Einsparungen liefern. Dem gegenüber steht der Mehraufwand in der Kostenrechnung, welcher in einem ausgewogenen Verhältnis zum erzielbaren Nutzen liegen muss. Diesem Widerspruch wird durch Anpassung des Prozessmodells an die Kläranlagengröße entgegengewirkt. Abschließend wird eine Kennzahlensystematik vorgestellt, mit Hilfe derer die Wirtschaftlichkeit aber auch die Wirksamkeit der einzelnen Prozesse einer Kläranlage überwacht werden können. Die Kennzahlen können auch als Basis für einen fachlichen Diskurs der Kläranlagenbetreiber untereinander herangezogen werden.

Vortrag

Vortrag von Stefan Lindtner beim 56. VSA Fortbildungskurs in Emmetten, Schweiz

Dieser Beitrag basiert auf den Ergebnissen eines Forschungsprojektes [8], an dem 76 Betreiber von Abwasserreinigungsanlagen in ganz Österreich auf freiwilliger Basis teilgenommen haben. Der Endbericht dieses Projektes, das sowohl die Abwasserableitung als auch die Abwasserreinigung umfasst hat, kann von der Hompage des Ministeriums für Land und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft heruntergeladen werden [8] www.lebensministerium.at/publikationen. Die Finanzierung dieses umfangreichen Forschungsprojektes erfolgte zu etwa gleichen Teilen durch das erwähnte Ministerium, die Landesregierungen von 8 Bundesländern und den Betreibern selbst.

Das oben erwähnte Projekt und dieser Bericht umfasst nur einen Teilbereich dessen, was unter dem Begriff Benchmarking verstanden werden kann. Das wesentliche Ziel ist hier die Zuordnung von Leistungen, die die Verfahrenstechnik der Abwasserreinigung mit tatsächlichen Kosten für die Leistungserbringung betreffen. Daraus ergibt sich auch die Einschränkung der Vergleichspartner auf Kläranlagen mit ähnlicher Verfahrenstechnik (Belebungsanlagen) und ähnlichen Reinigungsanforderungen.

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Ein Vortrag von Lindtner S., Nowak O. und Kroiss H. bei 9th IWA Specialised Conference in Prag, Czech Republic

An Austrian research project focused on the development of process indicators for treatment plants with different process and operation modes. The whole treatment scheme was subdivided into 4 processes, i.e. mechanical pretreatment (Process 1), mechanical-biological waste water treatment (Process 2), sludge thickening and stabilisation (Process3) and further sludge treatment and disposal (Process 4). In order to get comparable process indicators, it was necessary to subdivide the sample of 76 individual treatment plants all over Austria into 5 groups according to their mean organic load (COD) in the influent. The specific total yearly costs, the yearly operating costs and the yearly capital costs of the 4 processes have been related to the yearly average of the measured organic load expressed in COD (110 g COD/pe/d). The specific investment costs for the whole treatment plant and for Process 2 have been related to a calculated standard design capacity of the mechanical-biological part of the treatment plant expressed in COD. The capital costs of processes 1, 3 and 4 have been related to the design capacity of the treatment plant. For each group (related to the size of the plant) a benchmark band has been defined for the total yearly costs, the total yearly operational costs and the total yearly capital costs. For the operational costs of the Processes 1 to 4 one benchmark (€ per pe/year) has been defined for each group. In addition, a theoretical cost reduction potential has been calculated. The cost efficiency in regard to water protection and some special sub-processes such as aeration and sludge dewatering has been analysed.

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Dissertation von Lindtner S. an TU-Wien

Benchmarking für Abwasserreinigungsanlagen stellt ein Controllinginstrument dar, bei dem mehrere Anlagen kontinuierlich verglichen werden, um die besten der Branche zu eruieren. Das Wissen, welche Leistung zu welchen Kosten und in welcher Art und Weise erbracht werden kann (best practice), ermöglicht eine zielgerichtete Vorgangsweise bei der Optimierung einer Kläranlage. In der vorliegenden Arbeit erfolgt der Vergleich von Kläranlagen mit Hilfe definierter Prozesse. Vor dem Hintergrund, dass die vorgestellte Methode für eine große Anzahl von Kläranlagen (z.B. für alle österreichischen Kläranlagen) gelten soll, wurde die für einen Vergleich erforderliche Einteilung der Kläranlagen in Größengruppen, entsprechend den gesetzlichen, verfahrenstechnischen und kostenrechnerischen Gegebenheiten, vorgenommen. Auch der Detaillierungsgrad des jeweils verwendeten Prozessmodells wurde der Größengruppe angepasst. Um eine einheitliche Basis der kaufmännischen Daten garantieren zu können, muss die Kostenrechnung dem jeweiligen Prozessmodell angepasst werden. Da die Berechnung von spezifischen Kosten mit möglichst sensitiven Bezugsgrößen durchzuführen ist, wurden mehrere mögliche Bezugsgrößen mit Hilfe einer Bezugsgrößenanalyse statistisch untersucht. Eine dreistufige Plausibilitätsprüfung und die Entwicklung einer Benchmarking-Kennzahlensystematik, die in der vorliegenden Arbeit beschrieben werden, stellen wesentliche Elemente der Kläranlagen-Benchmarkingmethode dar. Die vorgestellte Plausibilitätsprüfung soll eine möglichst rasche und wirksame Datenprüfung ermöglichen. Mit Hilfe des entwickelten Kennzahlensystems soll der Vergleich von Abwasserreinigungsanlagen auf eine rationale Basis gestellt werden und den fachlichen Diskurs in Form klar beschriebener Kennzahlen unterstützen. Die Definition der Begriffe Benchmarkanlage, Benchmark und Benchmarkbereich schließt die Arbeit ab.

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Ein Beitrag von Lindtner S., Nowak O. und Kroiss H. in den Wiener Mitteilungen Wasser-Abwasser-Gewässer, Band 176, Wien

Für den Vergleich von Abwasserreinigungsanlagen wurde ein Prozessmodell entwickelt, das es erlaubt, Anlagen unterschiedlicher Verfahrens- und Betriebsweisen miteinander zu vergleichen, indem vier Prozesse (mechanische Vorreinigung, mechanische biologische Abwasserreinigung, Schlammeindickung und Stabilisierung und weitergehende Schlammbehandlung) untersucht werden. Um einen Vergleich der sehr heterogenen Stichprobe von 76 Anlagen durchführen zu können, war es erforderlich, die Anlagen entsprechend ihrer Größe in Gruppen einzuteilen. Um aussagekräftige Kennzahlen berechnen zu können, wurden die erhobenen Kosten mit möglichst sensitiven Bezugsgrößen verknüpft. Bei den Gesamtjahreskosten (= Summe der jährlichen Betriebs- und Kapitalkosten), bei den Gesamtkapitalkosten und den Gesamtbetriebskosten wurde je Gruppe ein Benchmarkbereich definiert. In diesen Bereichen wurden jene Anlagen Benchmark, welche den festgelegten Kriterien aus technischer Sicht entsprachen und deren spezifische Kosten innerhalb des ermittelten Benchmarkbereiches liegen. Bei den Betriebskosten der vier Prozesse wurde je Gruppe und Prozess genau eine Benchmarkanlage eruiert. Benchmark der Gruppe für den jeweiligen Prozess ist jene Anlage, welche die festgelegten Kriterien erfüllt und die geringsten spezifischen Kosten im jeweiligen Prozess aufweist. Für die Betriebskosten wurde außerdem ein theoretisches Einsparungspotential berechnet, das der Summe der Abweichungen der tatsächlichen Kosten vom festgelegten Benchmarkbereich entspricht. Bei der Untersuchung der Kosteneffizienz für den Gewässerschutz hat sich gezeigt, dass es keinen statistischen Zusammenhang zwischen den Betriebskosten und der Qualität der Reinigungsleistung gibt.

Endbericht des Forschungsprojektes im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Ziel des gegenständlichen Forschungsprojektes „Erfassung und Vergleich von technischen und wirtschaftlichen Kennzahlen in der Siedlungswasserwirtschaft – Benchmarking SWW” ist der Versuch, Leistungs- und Effizienzunterschiede zwischen den einzelnen Probanden transparent zu machen und durch die Generierung von Benchmarks den Betreibern wichtige Informationen bezüglich des eigenen Abschneidens gegenüber vergleichbaren Unternehmungen darzustellen. Das Instrument „Benchmarking SWW” dient daher für die Betreiber von Abwasseranlagen als wichtige Informationsquelle zur Verbesserung der eigenen technischen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.

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